Vom Unwesen der sizilianischen Mafia

Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Der Begriff fällt im gesamten Artikel der Berliner Volks-Zeitung vom 30. Dezember 1920 kein einziges Mal und doch beschreibt der Bericht „Aus dem dunkelsten Sizilien“ ein uns von dort sehr vertrautes, mit dem modernen Sizilien fest assoziiertes Phänomen: das Treiben der ehrenwerten Gesellschaft, der Cosa nostra, kurz: der Mafia. Historiker datieren deren Anfänge mittlerweile auf das frühe 19. Jahrhundert zurück, für den Berliner Zeitungsleser der 1920er Jahre dürfte die Beschreibung von organisiertem Viehdiebstahl, Clanstrukturen und Schutzgelderpressung in süditalienischem Ambiente gleichwohl Neuigkeitswert gehabt haben. Als Kinogenre etablierte sich der Mafiafilm jedenfalls erst nach der Erfindung des Tonfilms in den 30ern. Für uns liest Paula Leu.

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