Farbkämpfe um Heine-Statue in Hamburg

Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Während aktuell immer noch ein Kulturkampf zwischen Trumpisten und dem Rest Amerikas um die Statuen im öffentlichen Raum von etwa Südstaatengenerälen tobt, wenden wir uns einem Lagerkampf um eine Heine-Statue in Hamburg 1920 zu, in dem die Attacken allerdings vom rechten Lager kamen. Die Statue wurde im Auftrag von Elisabeth von Österreich, Sissi, 1873 für den Park ihres Schlosses auf Korfu, genannt Achilleion, angefertigt. Kaiser Wilhelm der II. ließ sie entfernen und sie gelangte in den Besitz des Verlegers Campe und stand in Hamburg, bevor sie, quasi auf der Flucht vor den Nazis, nach Toulon emigrierte, wo sie noch heute im Botanischen Garten steht. Im August 1920 wurde die Statue mehrfach verschandelt. Von dem Kampf zwischen den Nationalisten, die Heine als Vaterlandsverräter wegen seiner Werke und seiner jüdischen Herkunft betrachteten, und der Arbeiterjugend berichtet der Vorwärts am 14. August. Es liest Frank Riede.

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