Einmalige Vermögensabgabe zur Krisenbewältigung?

Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Wie können wir die wirtschaftliche Krise infolge der Corona-Schutzmaßnahmen abfedern? Neben dem Ruf nach einem Grundeinkommen gibt es auch prominente Plädoyers für eine einmalige Vermögensabgabe zum Wohle aller. Ähnlich wurde vor einhundert Jahren über eine Sanierung der durch den Krieg und die ihm folgenden Reparationszahlungen desaströsen Finanzlage der Weimarer Republik nachgedacht. Seit Anfang 1920 bestand das Reichsnotopfergesetz, das eine Vermögenssteuer darstellte, jedoch lediglich die mittleren und kleineren Vermögensbesitzer zu Abgaben zwang, denen sich die Wohlhabenden hingegen durch Tricks und Kapitalflucht mehrheitlich entzogen. Diese Unzulänglichkeiten erkannte auch Dr. Kuczynksi vom Statistischen Amt Schöneberg und plädierte nachdrücklich in der Freiheit vom 6. August für eine Vermögensabgabe, deren Umsetzung er bereits detailliert geplant hatte. Doch sein Vorschlag verhallte, es kam zu keiner Vermögensabgabe. Wen überrascht’s? Es liest Frank Riede.

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