Der Golem, wie er seine Filmmusik bekam
Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

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Vor einigen Monaten berichtete in unserem Podcast ein Filmkritiker von den Dreharbeiten zu Paul Wegeners Film „Golem, wie er in die Welt kam“ in den aufwändigen expressionistischen Bauten von Hans Pölzig auf dem Tempelhofer Feld. Am 29. Oktober feierte der fertige Film im Ufa Palast am Zoo seine Premiere und wurde in der Folge zu einem der erfolgreichsten deutschen Stummfilme im In- und Ausland. Nicht nur die Kulissen, die Schauspielleistungen machen den Film besonders, sondern auch eine eigens für den Film komponierte Filmmusik. Wurden frühere Stummfilme in der Regel von kleinen Orchestern oder einem Pianisten mit bereits bekannten Musikfetzen, die zu der im Film dargestellten Emotion passen sollten, begleitet, zeigt sich an der aufwändigen Komposition für den Golem der Anspruch des Films, als ein vollwertiges Kunstwerk anerkannt zu werden. Dies schlägt sich auch in der Filmkritik in der Vossischen Zeitung vom 2. November nieder, in der beinahe 50 Prozent des Artikels der Filmmusik gewidmet sind. Es liest Frank Riede.