Das Leiden der Passionsspiele

Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Nach dem verheerenden Pestjahr 1633 in Oberammergau schwor die Dorfgemeinschaft Passionsspiele aufzuführen, wenn weitere Pestopfer ausblieben. Da dem so war, fanden 1634 die ersten und fortan im 10-Jahres-Rhythmus Passionsspiele statt. Aktuell wurde die Aufführung für 2020 wegen der Corona-Pandemie um zwei Jahre auf 2022 verlegt. Vor einhundert Jahren druckte das Berliner Tageblatt ein Interview ab, das Erwin Bryk in Oberammergau mit dem Christusdarsteller Anton Lang geführt hatte. Das große Thema des Gespräches ist, ob die Spiele wegen der wirtschaftlichen Verwerfungen infolge des Ersten Weltkrieges 1920 überhaupt würden stattfinden können. Der Christus der Spiele ist skeptisch. Und tatsächlich wurde auch 1920 die Aufführung wegen der Kriegsfolgen um zwei Jahre auf 1922 verschoben. Es liest Paula Leu.

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