Das Großstadtdorf

Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Neukölln, damals noch Rixdorf vor den Toren Berlins, war Ende des 19. Jahrhunderts bekannt als eines der einwohnerstärksten Dörfer Preußens. Mietskasernen schossen wie Pilze aus dem Boden – vor allem die ärmeren Arbeiterfamilien lebten hier, außerhalb von Berlin. Rixdorf hatte noch nicht das Stadtrecht erworben, hatte aber schon 80000 Einwohner. Doch diese Dorfgeschichte von Neukölln ist im heutigen Artikel aus der Freiheit vom 11. Mai nicht gemeint. Vielmehr geht es um den historischen Dorfkern von Böhmisch-Rixdorf, der auch heute noch zu besichtigen ist. Alte Bauern- und Handwerkerhäuser mitten in der Großstadt! Ab 1737 hatte Friedrich Wilhelm I., der Soldatenkönig, evangelische Exulanten aus Böhmen, Anhänger der Herrnhuter Brüdergemeinde, neben Rixdorf ein eigenes Dorf aufbauen lassen, wovon noch immer der Hussiten-Kelch im Stadtwappen von Neukölln zeugt. Für uns geht Paula Leu spazieren.

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