Ballade von den raffgierigen Hohenzollern
Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

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Auch schon von einhundert Jahren präsentierten sich die Hohenzollern sehr findig und wenig schamhaft, wenn es darum ging, ihr Familieneigentum zu bewahren – oder das, was sie dafür hielten. Nicht nur sollte es ihnen durch das 1926 geschaffene "Gesetz über die Vermögensauseinandersetzung zwischen dem Preußischen Staat und den Mitgliedern des vormals regierenden Preußischen Königshauses" gelingen, einen erheblichen Teil der alten preußischen Schlösser und Gärten in ihren Privatbesitz zu überführen. Weitere, mobilere Werte hatten sie zuvor bereits durch Kapitalverschiebungen ins Ausland zu sichern versucht, bei denen ihnen u.a. das Bankhaus Grußer zur Hand ging. Diesen Vorgängen – für die das Familienmitglied Prinz Eitel Friedrich später übrigens zu der ‘stolzen‘ Geldbuße von 5000 Mark verurteilt wurde – widmet sich eine „Neue Hohenzollern-Ballade“, die im Vorwärts vom 1. Dezember 1920 unter dem Autorenpseudonym ‘Eulenspiegel‘ erschien. Für uns rezitiert sie Frank Riede.